Lackschäden gehören zweifellos zu den häufigsten Ärgernissen, die Autofahrer erleben können. Moderne Lackierungen sind zwar widerstandsfähiger und kratzfest, aber oft reicht schon eine kleine Unachtsamkeit im Straßenverkehr oder beim Ein- und Ausparken aus, um die schützende Farbschicht zu beschädigen. Abhängig von der Lage und dem Ausmaß des Schadens gibt es verschiedene Reparaturmethoden zur Auswahl: Kleinere Kratzer lassen sich unter Umständen mit etwas Fingerspitzengefühl auspolieren. Wenn der Lack nur an einem Bauteil in Mitleidenschaft gezogen wurde, kann eine kostengünstige Spot-Instandsetzung ausreichen, oder es gibt bereits vorlackierte Ersatzteile, beispielsweise für ältere Außenspiegel.
Um festzustellen, ob es notwendig ist, nur einen bestimmten Bereich des Fahrzeugs wie die Autotür, den Seitenschweller, den Stoßfänger, die Heckklappe, die Motorhaube oder den Kotflügel neu zu lackieren und gegebenenfalls das Bauteil für die Reparatur zu demontieren, ist ein Besuch bei einer Lackierwerkstatt ratsam. Die Fachleute können aufgrund ihrer Expertise entscheiden, welche Reparaturmethode die kosteneffizienteste ist, ob eine Teilnachlackierung erforderlich ist, um die Schadensstelle unsichtbar zu machen, oder welche Kfz-Versicherung möglicherweise die Werkstattkosten übernimmt. In den meisten Fällen wird eine partielle Lackierung, sei es im ausgebauten Zustand oder direkt am Fahrzeug, ausreichen. Eine Komplettlackierung des gesamten Fahrzeugs ist nur nach schweren Unfällen erforderlich.
Die Lackierung von Autoteilen ist ein entscheidender Schritt, um Ihr Fahrzeug in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Ob zur Beseitigung von Kratzern, zur Auffrischung des Lackes oder zur Reparatur beschädigter Teile – die Wahl der richtigen Autolackiererei ist von entscheidender Bedeutung. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die geeignete Werkstatt finden und was bei der Lackierung Ihrer Autoteile zu beachten ist.
So läuft eine Autoteile-Lackierung ab
Die professionelle Lackierung von Autoteilen erfordert nicht nur spezielle Werkstatt- und Schutzausrüstung, um die gewünschte Qualität der Arbeit zu gewährleisten, sondern auch die Gesundheit der Handwerker nicht zu gefährden. Egal, ob es sich um eine vollständige Fahrzeuglackierung oder das Lackieren einzelner angebauter oder demontierter Autoteile handelt, der grundlegende Aufbau der schützenden Farbschicht folgt im Allgemeinen einem bewährten Verfahren: Zuerst wird der alte Lack vollständig entfernt, und auf die nackte Oberfläche aus Metall oder Kunststoff wird eine Korrosionsschutz-Grundierung aufgetragen, die idealerweise Rostbildung verhindert oder zumindest deutlich verlangsamt.
Der Name „Füller“ erklärt seine Aufgabe bereits: Er gleicht Unebenheiten im Untergrund aus, um sicherzustellen, dass diese nicht durch die dünnere Lackschicht sichtbar werden. Nach dem Trocknen wird der Füller geglättet. Moderne Füller erfüllen auch den Rostschutz. Der Basislack ist für die Farbgebung verantwortlich und kann bei Effektlackierungen spezielle Pigmente enthalten, die visuelle Highlights wie Metallic- oder Perlmutteffekte erzeugen. In einigen Fällen kann sich die Farbe der Karosserie je nach Lichteinfall ändern (Flip Flop). Abschließend versiegelt der Klarlack die darunter liegenden Schichten und schützt sie vor mechanischen, chemischen und umweltbedingten Einflüssen wie UV-Strahlung.
Die Lackierung von Autoteilen ist ein anspruchsvoller Prozess, der Präzision und Erfahrung erfordert. Zunächst werden die zu lackierenden Teile gründlich vorbereitet, was das Entfernen alter Lackschichten, das Glätten von Oberflächen und das sorgfältige Abkleben von Bereichen einschließt, die nicht lackiert werden sollen. Danach erfolgt die Schichtung von Grundierung, Lack und Klarlack. Jeder dieser Schritte erfordert akribische Handarbeit, um ein makelloses Ergebnis zu erzielen.
Die Lackdicke ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt bei der Lackierung. Eine zu dicke Lackschicht kann zu Problemen wie Rissbildung oder Abblättern führen. Daher ist es entscheidend, dass der Lack in der richtigen Dicke aufgetragen wird. Professionelle Autolackierbetriebe verfügen über das notwendige Equipment und das Fachwissen, um dies sicherzustellen.
Die Lackierung von Autoteilen ist keine unkomplizierte DIY-Aufgabe. Sie erfordert nicht nur spezielle Ausrüstung, sondern auch Fachwissen in Bereichen wie Farbmischung, Oberflächenvorbereitung und Lackiertechniken. Wenn Sie keine Erfahrung in der Autolackierung haben, ist es ratsam, diese Aufgabe den Profis zu überlassen. So können Sie ein hochwertiges Ergebnis erzielen und teure Fehler vermeiden.
Eine unsachgemäß durchgeführte Lackierung von Autoteilen birgt nicht nur das Risiko, den Wert Ihres Fahrzeugs zu mindern, sondern kann auch Ihre Gesundheit gefährden. Während DIY-Lackierungen nicht grundsätzlich verboten sind, bestehen erhebliche Gefahren im Umgang mit Reparaturlacken, darunter Brand- und Explosionsrisiken. Ohne ausreichenden Schutz für Augen, Mund und Nase können Verätzungen und gesundheitliche Probleme auftreten. Zudem müssen zahlreiche Umweltauflagen beachtet werden.
Darüber hinaus ist die Einhaltung der Herstellervorgaben für Lackierungen von Autoteilen bei Unfallreparaturen von entscheidender Bedeutung. Nur so ist sichergestellt, dass nach der Lackierung Teile wie Scheinwerfer, Blinker, Ziergriffe oder -leisten passgenau wieder eingebaut werden können und angeclipste oder eingerastete Komponenten sicher sitzen, ohne den Schichtaufbau zu beschädigen. Um Folgeschäden und Rostbildung an den reparierten Stellen zu verhindern, sollten auch erfahrene Hobbybastler die Lackierung von Fahrzeugteilen am besten Profi-Werkstätten überlassen. Sie können einen geeigneten Lackierbetrieb in Ihrer Nähe über die FairGarage Werkstattsuche finden.
Die richtige Dicke für Reparaturlackierungen von Autoteilen
Eine präzise Lackierung von Autoteilen ist eine Kunst, die sowohl technisches Wissen als auch handwerkliches Geschick erfordert. Doch wie dick sollte eigentlich eine Reparaturlackierung sein? In der Serienlackierung bewegt sich die Schichtdicke in einem Bereich von 80 bis 160 Mikrometern – das ist nur etwa doppelt so dick wie ein menschliches Haar. Auch in der professionellen Unfallreparatur bleibt der gesamte Lackaufbau in der Regel unter 250 µm dünn, obwohl es keine festen Regeln zur maximalen Dicke gibt. Solch geringe Abweichungen sind für das bloße Auge kaum wahrnehmbar und werden oft durch Lackschichtdickenmessgeräte überprüft, insbesondere bei Gebrauchtwagen und Leasingrückläufern.
Um diese Präzision in der Instandsetzung sicherzustellen, sind handwerkliche Fertigkeiten, umfangreiche Erfahrung und hochwertige Lackmaterialien von entscheidender Bedeutung. Moderne Lackierwerkstätten verfügen über High-Tech-Ausrüstung, um diese Standards zu erreichen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass insbesondere an modernen Fahrzeugen mit einer Vielzahl von Sensoren und Assistenzsystemen nicht alle Bereiche lackiert werden dürfen. Daher ist es unerlässlich, dass Fachleute bei der Reparatur von Autoteilen höchste Präzision und Sorgfalt walten lassen, um eine reibungslose Funktion und ein makelloses Aussehen zu gewährleisten.
Die Suche nach der richtigen Autolackiererei
Die Suche nach der richtigen Autolackiererei kann eine Herausforderung sein. Hier sind einige Schritte, die Ihnen bei der Auswahl der besten Werkstatt helfen können:
Schritt 1: Recherche
Beginnen Sie Ihre Suche online oder durch Empfehlungen von Freunden und Familie. Überprüfen Sie die Kundenbewertungen und suchen Sie nach Erfahrungen anderer Kunden.
Schritt 2: Besuchen Sie die Werkstatt
Wenn Sie eine Werkstatt in Betracht ziehen, besuchen Sie diese persönlich. Schauen Sie sich die Ausstattung und den Zustand der Werkstatt an, um sicherzustellen, dass sie professionell und gut organisiert ist.
Schritt 3: Sprechen Sie mit den Fachleuten
Kommunizieren Sie mit den Fachleuten in der Werkstatt. Fragen Sie nach ihrer Erfahrung und ihrem Ansatz zur Lackierung von Autoteilen.
Schritt 4: Kostenanfrage
Erhalten Sie mehrere Kostenvoranschläge von verschiedenen Werkstätten und vergleichen Sie sie. Beachten Sie jedoch, dass die Qualität der Arbeit genauso wichtig ist wie der Preis.
Schritt 5: Vereinbaren Sie einen Termin
Nachdem Sie die richtige Werkstatt gefunden haben, vereinbaren Sie einen Termin und besprechen Sie alle Details der Lackierung.
Insgesamt ist die Lackierung von Autoteilen eine wichtige Investition in die Ästhetik und den Werterhalt Ihres Fahrzeugs. Mit der richtigen Werkstatt und professioneller Unterstützung können Sie sicherstellen, dass Ihr Auto in neuem Glanz erstrahlt.